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Partnerschaft Chaponnay

Nach Jahrhunderten, in denen sich die beiden großen Nationen Mitteleuropas Frankreich und Deutschland als Erbfeinde ansahen, beendete nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs die Gründung der Europäischen Gemeindschaften in den 1950er Jahren diese Sichtweise. Symbolisch und tatsächlich unterstrichen wurde dies durch den von Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer abgeschlossenen Élysée-Vertrag vom 22. Januar 1963, der auch die Grundlagen für eine intensive bilaterale Zusammenarbeit in der Außen-, Jugend- und Kulturpolitik legte. Diese dort begründete deutsch-französische Freundschaft ist seither die Basis der europäischen Integration. Wesentlich für das Gelingen dieses Projekts waren aber die im Anschluss zahlreich geschlossenen Gemeinde- und Städtepartnerschaften (Jumelage) ab den 1960er Jahren. Ab 1980 begannen die Vorbereitungen auch für eine Gemeindepartnerschaft von Steinhausen an der Rottum. Obwohl es zu dieser Zeit noch ungewöhnlich war, dass eine kleine ländliche Gemeinde eine Jumelage unterhält, wurde 1983 diese mit der damals etwas größeren Gemeinde Chaponnay unweit von Lyon begründet und besteht bis heute fort. Alles Wissenswerte zu Chaponnay, zu dieser Jumelage und zu aktuellen Entwicklungen erfahren Sie in den nachfolgenden Informationsblöcken. 

Chaponnay

Chaponnay liegt im französischen Département Rhône in der Region Auvergne-Rhône-Alpes ca. 20 km südlich von Lyon an der Autobahn A 46 nach Marseille.

Die Gemeinde hat ca. 4.400 Einwohner auf einer Fläche von 1889 ha und hat sich von einem einfachen Dorf im wahrsten Sinne des Wortes zu einer „blühenden“ Gemeinde entwickelt. Denn Chaponnay wurde mit dem Titel „village fleuri“ der Entente Florale Europe ausgezeichnet und darf unterhalb seines Wappens vier Blumen führen, was die höchste Auszeichnung darstellt. Seit einigen Jahren wachsen auch in Chaponnay die aus Rottum stammenden „Jakob-Fischer“-Apfelbäume und bringen Anfang September reichen Ertrag. 
Die Gemeinde hat in die Entwicklung eines Feuchtgebiets außerhalb des Dorfes investiert. Das jagdfreie Gebiet umfasst Brunnenkressebeete, kleine Teiche und verschiedene Spazierwege. Das Gemeindegebiet wird vom Ozon durchflossen, einem ca. 22 km langen linken Nebenfluss der Rhône. Die Ortschaft wurde erstmals im 10. Jahrhundert mit den Worten „in valle Camponiaco“ erwähnt.

Heute besitzt Chaponnay einen Kindergarten, eine Grundschule und eine Mittelschule. Bedeutendste Sehenswürdigkeit in Chaponnay ist die Kirche Saint-Barthélémy: Sie hat die Besonderheit, dass sie abseits des Gemeindezentrums auf einem Hügel am Ausgang des Dorfes in Richtung Valencin liegt. Diese Kirche wurde 1853 vom Diözesanarchitekten Alfred Berruyer erbaut, für dessen neoromanischen Stil sie typisch ist. Sie ist dabei eine der ersten Kirchen, die künstlich geformte Zementsteine verwendet.

Das Heimatmuseum Chaponnays wurde von einem lokalen Kulturerbeverein entworfen, konzipiert und 2018 eröffnet. Es umfasste ca. 1000 Exponate wie ein rekonstruiertes Schulklassenzimmer oder den Mechanismus der Kirchenuhr. Allerdings wurde das Museum am 20. Mai 2020 durch einen Brand vollständig zerstört.
Dank eines großen Gewerbe- und Industriegebietes, das günstig direkt an der Autobahn liegt, waren in den letzten Jahren strukturelle Veränderungen über zahlreiche Investitionen möglich:
•    Altenpflege- und Altenwohnheim
•    Sozial- und Kulturzentrum „Jean Gabin“
•    Sporthalle „Lino Ventura“
•    Neues Feuerwehrgebäude
•    Kindertagesstätte 
•    Gestaltung von öffentlichen Plätzen, Gehwegen und Straßen
Bemerkenswert hierbei ist, dass der ursprüngliche Charme des Ortes bewahrt bzw. sogar vergrößert werden konnte.

Beliebte Sportarten in Chaponnay sind Fußball, Rugby, Badminton und natürlich der französische Nationalsport Boule in allen möglichen Variationen. Derzeitiger Bürgermeister ist seit dem 20. März 1989 Raymond Durand.

Den Internetauftritt der Gemeinde Chaponnay finden sie hier.

Anfänge der Partnerschaft

Im Jahr 1980 wurden die ersten Kontakte zwischen den beiden Gemeinden geknüpft. Bürgermeister Jean-Paul Rolland kam mit seiner gebürtig aus Deutschland stammenden Ehefrau nach Steinhausen an der Rottum aufs Rathaus, um für seinen Ort für eine Partnerschaft zu werben. Eine Rundfrage in der Gemeinde fiel positiv aus. Es gab informelle Besuche und Gegenbesuche von Vertretern beider Gemeinden sowie einiger Vereine.
Am Wochenende vom 17. bis zum 19. Juni 1983 - passenderweise am Tag der deutschen Einheit - fand dann die offizielle Besiegelung der Partnerschaft zwischen den Gemeinden Chaponnay und Steinhausen in Chaponnay statt.
Der Gegenbesuch in Steinhausen an der Rottum mit der offiziellen Besiegelung der Partnerschaft zwischen Bürgermeister Heinz Rieger und Bürgermeister Jean-Paul Rolland wurde ein Jahr später abgehalten. Dabei einigte man sich darauf, dass alle zwei Jahre ein gemeindlicher Besuch in jeweils einem der beiden Orte stattfinde. Beginn sollte 1986 in Chaponnay sein. Unmittelbar nach Beginn der Partnerschaft wurde in Chaponnay ein Weg „Allee de Steinhausen“ benannt. In Steinhausen trägt der Platz zwischen Mehrzweckhalle, Musikerheim und Raibagebäude den Namen „Chaponnay-Platz“ Eine herzliche Gastfreundschaft und Offenheit bestimmte von Anfang an die Begegnungen auf beiden Seiten und die Freude am gemeinsamen Spiel, an Unternehmungen und Gesprächen war groß. Sprachbarrieren wurden durch spezielle Sprachkurse abgebaut. In den darauffolgenden Jahren sind zahlreiche formelle und informelle Besuche und Austausche durch Fußballmannschaften der Herren, der Damen und der Jugend, Musikvereine, Teilnahme einiger Gewerbetreibender aus der Gemeinde Steinhausen an der alljährlichen in Chaponnay stattfindenden Gewerbeschau am Pfingstmontag, offizielle Besuche kleiner Delegationen zur Einweihung von Grundschule und Feuerwehrgerätehaus und viele Besuche und Gegenbesuche auf privater Ebene erfolgt. Besonders hervorzuheben sind die Radfahrgruppen, die sich in vielen Jahren auf den Weg in die Partnerstadt gemacht haben, und dabei in ca. 600 km bei allen Witterungsverhältnissen die Alpen überquert haben. Eines der bewegendsten Ereignisse war sicherlich der Besuch von sieben Kriegsveteranen aus Chaponnay im Juli 1986 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Soldatenkameradschaft Rottum, der für viele ein besonderes Zeichen des Willens zur Versöhnung zweier Völker darstellt, die sich einmal über Jahrhunderte als Erbfeinde bezeichneten. 
 

Partnerschaftstreffen

Seit dieser Zeit werden prinzipiell alle zwei Jahre Partnerschaftsbesuche abgehalten. Ausnahmen bildeten nur die Jahre zwischen 1992 und 1995 sowie die Zeit der Coronapandemie.
Der Ablauf der Partnerschaftstreffen folgt seit jeher einem gewissen Schema:
Die Gäste reisen freitags an und werden gegen Abend mit einem kleinen Begrüßungsempfang mit Musik und einem Büfett erwartet. Dabei findet die Aufteilung auf die Gastgeberfamilien statt, denn alle Gäste werden stets privat untergebracht. Den Abend verbringen Gäste und Gastgeber zusammen, entweder jede Familie für sich oder auch gemeinsam mit anderen Gastgebern. Am Samstag findet tagsüber ein Ausflug in die nahe oder weite Umgebung statt. Dabei sollen die Gäste nicht nur die Partnergemeinde, sondern auch Land und Leute der Umgebung kennenlernen. Abends findet dann ein großer Festabend mit viel Musik, wo Musiker aus Musikvereinen beider Orte zusammen erklingen, einem festlichen Büfett, Tanzeinlagen und Ansprachen statt. Als Zeichen der Freundschaft werden stets Geschenke zwischen beiden Gemeinden ausgetauscht, die in den Rathäusern und an anderen öffentlich zugänglichen Stellen die Bürgerinnen und Bürger sowie die Gäste die engen und herzlichen Beziehungen zwischen Chaponnay und Steinhausen an der Rottum aufzeigen. Im Abschluss spielt eine lokale Band zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Am Sonntagmorgen organisieren die jeweiligen Gäste einen Frühschoppen/Aperitif mit eigenen Kostproben. Nach einem Mittagessen in den Familien ist anschließend die Heimfahrt angesagt. Diese Partnerschaftstreffen sollen auch die Kontakte zwischen allen Bürgerinnen und Bürgern beider Gemeinden vertiefen. Die Veranstaltungen anlässlich der Partnerschaftstreffen stehen deshalb für alle offen; auch für diejenigen, die keine Gäste aufgenommen haben. Daher sind hierzu neben den Gästen und den gastgebenden Familien immer auch die ganze Einwohnerschaft eingeladen.

Partnerschaftskomitee

In beiden Gemeinden sind sogenannte Partnerschaftskomitees eingerichtet. Diesen obliegt die Pflege und Organisation der Gemeindepartnerschaft. 
Hierfür wird in Steinhausen a.d.R. das Partnerschaftskomitee als gemeindliche Einrichtung vom Gemeinderat bestellt. Für die enge Verzahnung zur Gemeinde ist es wichtig, dass Gemeinderäte (GR) dem Partnerschaftskomitee angehören.  
Die Amtszeit für die Mitgliedschaft im Partnerschaftskomitee dauert nach einem Be¬schluss aus dem Jahr 1986 in der Regel vier Jahre.
Erster Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Steinhausen war bis 1995 Theo Ronellenfisch, von 1995 bis 2022 war es Gertrud Gerner.
Derzeitiger Vorsitzender des Partnerschaftskomitees ist Berthold Weißenburger, sein Stellvertreter ist Dr. Gregor Silvers (GR).
Weitere Mitglieder sind Gertrud Gerner, Ursula Aßfalg, Kathrin Hafenegger (GR), Daniela Maichle (GR), Roland Reisch und Jonas Merk.
Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Chaponnay ist derzeit Laurédana Jacquet.

Aktuelles

Unter dem Eindruck der kriegerischen Auseinandersetzung in Osteuropa und im Bewusstsein, dass die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Einigung seit über 60 Jahren das größte Friedensprojekt der Welt darstellt und somit Vorbildcharakter für viele andere ist, haben sich beide Partnerschaftskomitees auf einer gemeinsamen Sitzung am 1. Oktober 2022 eine gemeinsame Erklärung beschlossen und die beiden Bürgermeister auch unterzeichnet. Den Text dieser Erklärung finden Sie hier. 
2023 fand wieder ein Schüleraustausch statt. Im April besuchten sechs Schülerinnen und Schüler aus Chaponnay Steinhausen an der Rottum und drückten in ihren Ferien in Ochsenhausen die Schulbank. Ein reichhaltiges Programm wie dem Besuch der Adventuregolfanlage in Aulendorf und viele neue Freundschaften versüßten aber auch den Besuch. Beim Gegenbesuch im Juni durften fünf Kinder aus Steinhausen in Chaponnay Boule erlernen, Hochseilklettern und in Lyon die Altstadt und den Zusammenfluss von Rhône und Saônen sowie in Vienne den gut erhaltenen Tempel des Augustus und der Livia und das größte römische Theater in Frankreich, das ca. 13.000 Personen Platz bietet, bestaunen.
Ende September 2023 fand das Jubiläumsfest zum 40jährigen Jubiläum der Partnerschaft mit einem großen Partnerschaftstreffen statt. Anlässlich dieses Jubiläums wurde in Steinhausen zwischen Sportplatz, Mehrzweckhalle und Musikerheim eine Boulebahn errichtet, um den französischen Nationalsport Boule auch in Steinhausen ausüben zu können. Weiterhin wird es alle zwei Jahre ein solches Partnerschaftstreffen geben. Das nächste wird Chaponnay im Jahr 2025 ausrichten. In den Jahren, in denen ein Partnerschaftstreffen ausgerichtet wird, wird es auch Schüleraustausche zwischen den Gemeinden geben. Die Schüler werden in ihren Ferien (Oster- oder Pfingstferien) in die Partnerstadt fahren. Der Gegenbesuch findet ebenfalls in den heimischen Ferien statt. In den Zwischenjahren sollen künftig die Sportwettkämpfe zwischen den Vereinen wiederaufleben. Begonnen wird 2024 anlässlich der Olympischen Sommerspiele in Paris mit Fußball, Tennis und Tischtennis in Chaponnay.