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Bellamont

Bellamont mit seinen ca. 850 Einwohnern ist die höchstgelegene Ortschaft in der Umgebung von Ochsenhausen. Dessen italienisch klingender Name bedeutet „schöner Berg“ und trägt seinen Namen möglicherweise nach einem Graubündner Adelsgeschlecht, welches hier als Ortsadel von 1258 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts seinen Sitz hatte. Die einst auf der Höhe gelegene Burg musste um 1720 dem Kirchenbau durch das Kloster Ochsenhausen weichen. Nur beim Herrichten eines Grabes auf dem um die Kirche gelegenen Friedhofs stößt die Baggerschaufel hin und wieder noch auf Fundamente dieses Herrensitzes.

Bellamont liegt 8 km vom Kloster Ochsenhausen entfernt und direkt auf dem Weg zur den beiden Bäderstädten Bad Wurzach und Bad Waldsee. Von Ochsenhausen über Rottum herkommend führt der Oberschwaben - Allgäu Radweg durch Bellamont und hat den Ort weithin bekannt gemacht.

Rastmöglichkeiten gibt es am Schmiedeweiher sowie auf dem Grillplatz am Holzweiher, der an die südliche Gemarkungsgrenze grenzt.

Sehr viele kunstsachverständige Besucher bewundern in der Pfarrkirche St. Blasius die Skulpturen Marias, Petrus und Paulus als letzte Überreste des ehemals gotischen Hochaltars der Klosterkirche in Ochsenhausen. Sie stammen aus der Bildhauerwerkstatt des Niklaus Weckmann, aus Ulm (Donau).

Bellamont liegt landschaftlich reizvoll zwischen Ochsenhausen, Rot a. d. Rot und den Städten Bad Wurzach, Bad Waldsee und Bad Schussenried. Der Ort bietet mit seiner natürlichen Verbindung zum Vorallgäu reichlich Gelegenheit als Ausgangspunkt zu Fahrten und Wanderungen, da sich hier auch komfortable Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.

Die zu Bellamont gehörenden und etwa anderthalb Kilometer entfernt liegenden Weiler Kemnat und Badhaus haben ihre eigene Geschichte.

Badhaus, „von dem man nicht mehr weiß, wie es an das Kloster Ochsenhausen kam“, nutzten die Bewohner und Mönche des damaligen Klostergebietes seit dem 16. Jahrhundert  als Heil- und Schwefelbad mit Taverne. Heute ist es ein in der vierten Generation betriebener landwirtschaftlicher Betrieb.

Kemnat, erstmals 1395 urkundlich erwähnt, kam nach Zugehörigkeit zu verschiedenen Herrschaften und Gemeinden erst 1814 zu Bellamont. Die im Jahr 2004 neu restaurierte kleine Kapelle im Weiler ist nicht zuletzt aufgrund der dort vorhandenen, aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammenden Skulpturen besonders sehenswert.

Obwohl der Ort Bellamont im Jahre 1470 vollständig der Pest zum Opfer gefallen war, und danach so arm war, "keinen eigenen Pfarrer bezahlen zu können“, weist der Ortsteil heute innerhalb der Gesamtgemeinde die meisten Handwerksbetriebe auf.

Musikverein, Sportverein und die in der Fasnet aktiven werdenden „Budelhond“ sorgen für kulturelle Angebote und den Erhalt des Brauchtums im Ort.

Neben einer Gaststätte hat Bellamont einen derzeit in Erweiterung befindlichen Kindergarten, ein Sportgelände sowie eine Turn- und Festhalle. Der wunderschöne Spielplatz im Pfarrgarten wurde mit Hilfe ehrenamtlich Engagierter im Jahr 2023 neu gestaltet und bietet einen Erholungsort für Jung und Alt. Die Grundschule befindet sich in Steinhausen, die weiterführenden Schulen in Ochsenhausen.